Diese Aussage wird noch häufig zu hören sein, fürchten Fachleute für Gebäudemodernisierung. Denn da die Energiekosten langfristig kaum sinken werden, gibt es nur einen Weg, die Heizkosten fürs Eigenheim runterzubringen: durch ordentliche Dämmung. Eine Fehlentscheidung bei der Gebäudedämmung aber ist nur schwer zu korrigieren. Umso wichtiger ist es, bei jeder anstehenden Reparatur die Möglichkeiten der Gebäudedämmung voll auszuschöpfen. Dabei stellt sich immer wieder die Frage, welche Dicke die neue Dämmung haben soll. Der Preis für Dämmstoff und Montage allein kann keine Entscheidungsgrundlage sein. Ausschlaggebend ist vielmehr, wie stark sich der Spareffekt auf den Geldbeutel auswirkt: Wer weniger heizen muss, weil die Wärme im Gebäude bleibt, muss auch bei hohen Energiepreisen weniger berappen. Bei der Entscheidung über das richtige Maß des Wärmeschutzes ist nicht nur der beauftragte Handwerker, sondern auch der Hauseigentümer selbst gefragt: Er muss das Ziel einer energetischen Modernisierung definieren. Erst dann kann er mit Hilfe eines Fachmanns entscheiden, wie dick die Dämmschicht ausfallen muss, um dieses Ziel zu erreichen. Das ist im Neubau nicht anders. Die Baufamilie kann unter verschiedenen Dämmstandards wählen: Mindestdämmung nach Energieeinsparverordnung EnEV, KfW-Effizienzhaus-Standards 40, 55 und 70. nach den Förderrichtlinien der KfW-Bank oder Passivhaus als High-Tech-Standard der Zukunft. Richtig und falsch gibt es dabei nicht, denn es kommt immer auf individuelle Anforderungen, Bedingungen und Ziele an.
Eines aber ist sicher: Zu viel gedämmt, hat noch niemand.

 

 

Was für den Neubau gilt, ist auch für das Bauen im Bestand richtig. Hier sind die Standards etwas anders:

 

  • "Mindestdämmung nach Anhang 3 der EnEV. Dieser Wärmeschutz war vor 2002 bei Neubauten üblich. Weniger Wärmeschutz darf bei der Modernisierung/ Sanierung nicht eingebaut werden.

 

  • "EnEV-Neubaustandard. Sollte das Minimum der Vorüberlegungen darstellen. Es gibt zunächst keinen Grund bei der Modernisierung weniger Wärmeschutz zu akzeptieren, als beim Neubau. Der Neubaustandard wird über die KfWBank als "KfW-Effizienzhaus 100" gefördert.

 

  • "Kann der Neubaustandard nicht erreicht werden, so stehen seitens der KfW Fördergelder für das "KfW-Effizienzhaus 130" und "KfW-Effizienzhaus 115" zur Verfügung. Der Wärmeverlust ist dann 30% bzw. 15% höher als beim Neubaustandard.

 

  • "KfW-Effizienzhaus 85" ist ein ehrgeiziges Ziel für den Altbau, das mit hohen Fördermitteln seitens der KfW-Bank honoriert wird. Dieses Haus verbraucht nur noch 85% vom Neubaustandard.

 

  • "Der Passivhaus-Standard. Wird auch bei Altbauten realisiert, ist aber nur mit hohem Aufwand erreichbar. Bei Gebäude mit hohem Wert (Lage usw.) und günstigen Voraussetzungen, könnte aber auch der Passivhausstandard interessant sein.
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